Dass die Eltern in der Kita mitarbeiten und am Alltag der Kinder teilhaben, ist uns sehr wichtig. Die Dienste sind keine lästige Pflicht, sondern Teil des Konzepts. Nur so können die Eltern mitbekommen, wie ihre Kinder die meiste Zeit des Tages verbringen.
Und es hat noch weitere Vorteile: Durch die vielen Kontakte entsteht eine sehr familiäre Atmosphäre im Kinderladen und es entwickeln sich zahlreiche neue Freundschaften. Auch die Kinder kennen alle Eltern sehr gut. Häufig und gerne verabreden sie sich daher nach der offiziellen Öffnungszeit mit anderen Familien. Eine hilfreiche Entlastung, wenn man es mal nicht pünktlich zum Abholen schafft.
Der Elterndienst ist der wohl beliebteste Dienst: Man verbringt den ganzen Tag mit den Kindern und einem Erzieher. Dadurch lernen sich Kinder und Eltern persönlich kennen, was das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Beteiligten wesentlich stärkt. Außerdem lernt man sehr viel über das Sozialverhalten der Gruppe und des eigenen Kindes und ist häufig bei spannenden Ausflügen dabei.
Häufigkeit: Regulär etwa einmal im halben Jahr pro Elternteil.
Nicht nur beim Elterndienst, auch beim Kochdienst bekommt man einen guten Einblick in das Kinderladen-Leben. Der Kochdienst umfasst das Einkaufen und Kochen von Mittagessen und Nachtisch. Man hilft beim Tisch decken und abräumen, isst gemeinsam und räumt anschließend die Küche auf. Zwischendurch ist immer wieder Zeit für einen Plausch mit den Erziehern oder ein Spiel mit den Kindern.
Häufigkeit: Etwa einmal (bis zweimal) im Monat pro Familie.
Der schöne Start in den Tag: Im Wechsel kümmert sich eine Familie eine Woche lang um den Frühstückseinkauf. Dies gilt für alles, was für das Frühstück benötigt wird, außer Brötchen und Brot.
Häufigkeit: Etwa einmal pro Quartal pro Familie.
Neben den regelmäßigen Diensten gibt es noch Zusatzaufgaben für die Familien. Dies kann das Engagement im Vorstand sein, das Waschen der Handtücher, der Einkauf von Saft, von Putzmitteln oder Vergleichbares. Kleine Aufgaben also, die ab und zu gemacht werden müssen, bei denen sich aber keine Rotation lohnt.
Alle zwei Wochen klären wir beim Elternabend Organisatorisches, sprechen über die Erlebnisse und die Entwicklung der Kinder sowie über allgemeine pädagogische Fragen. Und wenn es sich ergibt, retten wir mit großen politischen Debatten auch die Welt.
Der Elternabend findet im Wohnzimmer einer Familie statt, es gibt Wein, Prosecco und viel zu Lachen.
Häufigkeit: Wirklich alle zwei Wochen??? In der Regel ja. Was für Außenstehende anstrengend bis verrückt klingt, ist bei uns zu einem beliebten sozialen Event geworden, von dem man fast immer später zurück kommt als geplant ("war noch so nett").